„Die Geschichte beginnt mit Dr. Dr. Herbert Batliner, einem Treuhänder aus Liechtenstein, von dem gesagt wird, dass er mehr als 10.000 Briefkastenfirmen und Stiftungen verwaltet haben soll…“ Und es ist noch nicht zu Ende. Ralph Blasek: „Margrit Lichtinghagen hat während Ihrer Zeit als Staatsanwältin aktiv für die (jetzt insolvente) Prevent AG gearbeitet. Die PREVENT AG gehörte Otto Schily (SPD), Anwalt Prof Gramke (SPD) dessen Zögling Dr. Helmut Görling und anderen SPD-Genossen. Die Prevent AG wurde gegründet, nachdem Otto Schily (SPD) ebenfalls Prevent AG sich mit Steve Ballmer (Microsoft) getroffen hatte, um für die Firma Microsoft in Deutschland Aufträge einzusammeln und ein neues „Bewusstsein“ für Microsoft Rechtsansichten -besonders bei Gerichten- einzuführen. Ziel der Prevent AG war es, Lobbyarbeit für Microsoft zu leisten, Beweise zu fälschen und Gerichtsurteile zu erzielen, die bei ordentlichen Gerichten nicht möglich gewesen wären. Dies betraf natürlich nicht nur Microsoft, sondern später 2002-2010 auch viele anderen Mandanten und deren Kontrahenten. Öffentlich wurde die Praxis der Prevent AG, als herauskam, das Detektive der Prevent AG einem HSH-Nordbank Mitarbeiter gefälschte Kinderpornos untergeschoben hatten…“
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„Seit November 2003 saß Ralph Blasek, ehemaliger Eigentümer des Software-Distributors Dinosoft und einiger anderer Firmen, in Untersuchungshaft (siehe ComputerPartner 47/03, Seite 12). Am vergangenen Donnerstag sprach das Landgericht Bochum sein rechtskräftiges Urteil: fünfeinhalb Jahre Haft. Der Angeklagte wurde des gewerbsmäßigen Betrugs für schuldig befunden…
Der Tatzeitraum erstreckte sich nach Angaben von Volker Talarowski, Vorsitzender Richter am Landgericht Bochum, über die Jahre 1998 bis 2001. Als Microsoft die Echtheitszertifikate erneut überarbeitet habe, um sie noch fälschungssicherer zu machen, habe er es dann aufgegeben, erklärte Blasek in der Verhandlung. Das Gericht stellte 4,5 Millionen Euro Schaden fest, die dem Softwaregiganten entstanden sind.“ CP / Beate Wöhe