Die Okkultisten unter den Alchemisten waren Künstler darin, ihr Wissen zu verschleiern.
Denn nur die Lehrlinge auf dem Weg zur Weisheit , die Adepten, durften das „geheime“ Wissen kennen und damit arbeiten. Darum bleiben viele überlieferte Schriften der Alchimisten bis heute überwiegend kryptisch. Dennoch glauben auch heutige Adepten daran, dass diese Schriften die gesamte „Wahrheit“ der Welt enthalten.
Die Alchimisten des späten Mittelalters fügten der Vier-Elementen-Lehre als Quintessenz das fünfte Element, das feinstoffliche, die „Spiritualität“ hinzu. Magnetismus und Elektrizität galten damals als feinstofflich / übersinnlich. Die Alchimisten erklärten diese Erscheinungen durch ein weiteres, dem fünftem Element. Damit schufen sie die Basis für allerlei Schabernack wie Séancen und Beschwörungsrituale. Bis heute nennen wir es „Magie“. Alchimisten waren immer Universalgebildete Wissenschaftler und Forscher.
„Natur und der Natur Gesetz waren in Nacht gehüllt;
Gott sprach: Es werde Newton! Und das All ward lichterfüllt.“– Alexander Pope
„John Dee (* 13. Juli 1527 in London; † 1608 oder 1609 in Mortlake–Surrey) war ein englischer Mathematiker, Astronom, Astrologe, Geograph und Mystiker. Unter Königin Maria I. wurde Dee der schwarzen Magie und Zauberei angeklagt. Nach Marias Tod wurde er von der Thronfolgerin Elisabeth I. zum Hofastrologen und königlichen Berater ernannt. 1564 unterrichtete er Elisabeth I. in Astrologie und beriet ihre führenden Minister Francis Walsingham und William Cecil…
…Den Gelehrten Frances Yates und Peter French zufolge besaß Dee zu seinen Lebzeiten die größte Bibliothek Englands und eine der größten von Europa.“ Wikipedia
„In vielfältiger Weise förderte Rudolf II ( HRR ) die Künste und die Künstler. Rudolfs Kunstsammlung ist legendär und war die größte ihrer Zeit – der Grundstock der Brueghelsammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien etwa stammt von ihm. Auch für die Malerei des Manierismus war seine Sammlertätigkeit wichtig. Sein besonderes Interesse war jedoch die Steinschneidekunst. Diese Sammlung wurde bei der Eroberung Prags 1648 von den Schweden geplündert und ist nun größtenteils in alle Welt verstreut.“ Wikipedia
Die Liste der Universalgebildeten Alchimisten beginnt mit den Vedischen Schriften und endete mit Aleister Crowley.
Mein liebster Alchimist ist der unsterbliche Graf von Saint-Germain.
„Der Graf von Saint Germain, ein Zeitgenosse Casanovas, behauptete von sich, viele hundert Jahre alt zu sein. Er sei schon bei der Hinrichtung Jesu zugegen gewesen, erzählte er, und natürlich auch bei anderen historisch bedeutsamen Ereignissen. Er sprach mit soviel Akribie und Detailwissen, dass – fast – niemand an seinen Worten zweifelte. Saint Germain war charmant, beredt, gebildet, sprach sieben lebende und zwei tote Sprachen, wusste alles und war mit seinen Zaubermitteln zur Stelle, wenn ihn jemand um Hilfe bat…
Ein Zweifler soll einmal Saint Germains Diener gefragt haben, ob es wahr sei, dass sein Herr tausend Jahre oder noch älter sei. „Glauben Sie ihm nicht, mein Herr ist ein Blender und Betrüger“, soll der Diener geantwortet haben, „ich diene ihm erst seit dreihundert Jahren, und als ich anfing, war er kaum älter als zweihundert!“ Saint Germains Ruhm lebte fort: Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, verkündete 1904 in einem Vortrag, der Graf sei immer noch am Leben.“ BR
Offenkundige Tatsachen sind aber:
„1778 gelang es Saint-Germain in Hamburg bzw. dem nahen Altona, die Freundschaft des von Alchemie und Freimaurermythen begeisterten Karl von Hessen-Kassel, des Statthalters des dänischen Königs in Schleswig, zu erringen. Auf seinem Sommerschloss in Louisenlund richtete dieser dem Grafen ein Alchemistenlabor ein (der „Alchemistenturm“ ist heute abgetragen), und im nahen Eckernförde gründeten beide eine Seidenfärberei. Allerdings bekam Saint-Germain das Klima nicht. Schließlich starb er laut Kirchenbucheintrag am 27. Februar 1784 in Eckernförde. Saint Germain wurde in St. Nicolai begraben – sein Grabstein fiel einer Sturmflut zum Opfer.“ Wikipedia
„Der Unsterbliche Graf“ Er reiste durch die Zeit, hatte das Elixir der ewigen Jugend und den Stein der Weisen. Er stritt sich mit Casanova um Gönner und Frauen, war französischer Agent im siebenjährigen Krieg, musste aus Frankreich fliehen und machte sich fortan einen Namen als Musiker und Komponist in England. Zitate des Grafen: „Ich habe viele Namen, ich habe diese Welt besucht vor der atlantischen Katastrophe, die ihr die Sintflut nennt. Ich lehrte Salomo die Weisheit, diskutierte mit Sokrates und besuchte Pythagoras. Ich habe kein Alter“. „Ich werde gegen Ende des Jahrhunderts aus Europa verschwinden und mich in die Regionen des Himalaja begeben. Ich werde mich ausruhen, ich muss ruhen. Man wird mich in 85 Jahren Tag für Tag sehen“ „Die Geschwindigkeit, mit der wir durch den Raum jagen, lässt sich mit nichts anderem als sich selber vergleichen. In einem Augenblick hatte ich die Sicht auf die unten liegenden Ebenen vollkommen verloren. Die Erde erschien mir nur noch wie eine verschwommene Wolke. Man hatte mich zu riesiger Höhe emporgehoben. Eine ganze Weile zog ich durch die Wolken dahin. Ich sah Himmelskörper um mich herum drehen und Erdkugeln zu meinen Füßen versinken“. Nebelheim 999
Spiritualität hat den Okkultismus verdrängt. Der „Glaube“ an Geistwesen und daran, durch Rituale „das Schicksal“positiv beeinflussen zu können, ist bis heute ein fester Bestandteil von Gesellschaften überall auf der Welt. Mein Tipp für Adepten ist:
Seit vorsichtig mit dem was ihr Euch wünscht. Denn es könnte in Erfüllung gehen. Allerdings ganz anders, als ihr es euch wünscht…
Mit Osterlichem Gruß!
Flyp Alchemie Bouvier Hamburg Huber Kunst